Ein naturwissenschaftlich gebildeter Mensch ist in der Lage naturwissenschaftliche Fragen zu erkennen, um Entscheidungen naturwissenschaftlich begründet treffen zu können. Erste Ergebnisse der Pilotstudie deuten jedoch darauf hin, dass Lernende durchaus schon Schwierigkeiten beim Erkennen von Entscheidungssituationen mit chemischem Kontext haben. Demnach müssen die Lernenden dazu angeleitet werden, chemisch relevante Entscheidungssituationen in ihrem Alltag zu erkennen, um sie dann mit entsprechenden Unterrichtsinhalten verknüpfen zu können. Zu diesem Zweck wurde das Instrument „Entscheidungstagebuch“ entwickelt, um Entscheidungssituationen zu diagnostizieren, in denen Lernende bereit sind, sich neue naturwissenschaftliche Entscheidungsstrategien anzueignen. Um dem Gedanken der individuellen Förderung gerecht zu werden, erfolgte die Erprobung der Methode im Regel- als auch im inklusiven Unterricht. Dabei erfolgte die Datenerhebung mit Hilfe der Entscheidungstagebücher, leitfadengestützten Interviews und Fragebögen. Im Vortrag werden das Diagnosetool und erste Ergebnisse präsentiert.