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Anna-Christina Greuel

Institut für Chemiedidaktik

 

Projekttitel:

Die Natur der Naturwissenschaften lehren lernen. - Ein Beitrag zur Professionalisierung der LehrerInnenbildung im Lichte der Inklusion.

Ehemalige BetreuerInnen: Prof. Dr. Christiane Reiners und Prof. Dr. Amitabh Banerji

 

Projektbeschreibung:

Naturwissenschaften und Technik prägen das Weltbild im 21. Jahrhundert maßgeblich und haben durch ihren ständigen Fortschritt und andauernde Erkenntnisgewinnung einen Einfluss auf den Alltag der Menschen. Daraus resultiert ein verändertes Anforderungsprofil an den Menschen, um einen reflektierten Umgang mit Chancen und Risiken, die sich durch den technischen Fortschritt ergeben, sowie um ein verantwortungsvolles und informiertes Auftreten in der Gesellschaft zu sichern. Seit einigen Jahren wird das Konzept einer naturwissenschaftlichen Grundbildung explizit auf den naturwissenschaftlichen Unterricht ausgeweitet. Für die Unterrichtspraxis bedeutet es, dass in besonderem Maße Aspekte der Nature of Science vermittelt werden sollen, um Lernenden ein umfassendes Verständnis von naturwissenschaftlichen Denk- und Arbeitsweisen zu vermitteln. Eine besonders entscheidende Komponente innerhalb dieses Vermittlungsprozesses stellt die Lehrperson dar. Im Rahmen der naturwissenschaftsdidaktischen Forschung spiegelt sich diese Erkenntnis durch zahlreiche Studien zur Reform und Evaluierung der Ausbildung angehender Lehrkräfte wieder.

Dieses Forschungsprojekt versucht nun einen entscheidenden Beitrag zum Erreichen des langfristigen Ziels, einer naturwissenschaftlichen Grundbildung bei Lernenden, zu leisten, indem untersucht wird, inwiefern Lehramtsstudierende des Fachs Chemie, die während ihres naturwissenschaftsdidaktischen Studiums dabei gefördert wurden, adäquate Vorstellungen über naturwissenschaftliche Denk- und Arbeitsweisen zu entwickeln, ihr Wissen auf konkrete Unterrichtssituationen projizieren und anwenden. In welchem Maß diese Projektion stattfindet, soll mit Hilfe von Unterrichtsvignetten bei Hochschulabsolventen, die sich nunmehr in der praktischen Phase ihrer Lehrerausbildung befinden, diagnostiziert werden. Die Erkenntnisse, die aus dieser Studie resultieren, sollen schließlich dazu genutzt werden, Materialien und Handreichungen für Lehrende zu entwickeln, die auf Basis von Binnendifferenzierung individuelle Interessen und Bedürfnisse der Lernenden bestmöglich berücksichtigen. Im Lichte der Inklusion sollen diese Materialien den Lehrenden ermöglichen, das Naturwissenschaftsverständnis von Lernenden im Chemieunterricht individuell und nachhaltig zu fördern.