zum Inhalt springen

Daniel Pittich, Universität Siegen

Samstag, den 18. November 2017, 10.00 – 13.30, Raum S100

Rekonstruktive Diagnostik in einem kompetenztheoretischen Gesamtansatz - Theoretische Hintergründe, empirische Umsetzung und didaktische Implikationen

Im Workshop soll ausgehend von einer Validierungsstudie (Pittich 2014a) zum Zusammenhang von Wissens- und Handlungsqualitäten die theoriefundierte Entwicklung und empirische Überprüfung einer wissensakzentuierten Kompetenztheorie des technischen Lehrens und Lernens vorgestellt werden. Fachliche Kompetenzen werden – unabhängig von der disziplinaren Ausrichtung - maßgeblich durch fachliches Wissen bestimmt. Diese wissensakzentuierte Modellierung wird anhand eines rekonstruktiven Verfahrens diagnostisch umgesetzt. Die Befunde deuten an, dass das hier entwickelte rekonstruktive Verfahren für eine dispositional und damit didaktisch ausgerichtete Kompetenzdiagnostik in Forschung und Praxis (Pittich 2014b) geeignet ist.

Die Grundüberlegungen und -prinzipien der dispositionalen Kompetenztheorie sowie deren Übertragung in eine entsprechende Diagnostik sollen im Workshop aktiv erarbeitet und von den TeilnehmerInnen nachvollzogen werden. Im Anschluss werden entlang dieser Hintergründe didaktische Implikationen für die Forschung und Praxis in unterschiedlichen MINT- Didaktiken diskutiert.

Bezugsliteratur

Pittich, D. (2014a). Rekonstruktive Diagnostik fachlich-methodischer Kompetenzen in gewerblich-technischen Ausbildungsberufen. Zeitschrift für Berufs- und Wirtschaftspädagogik. Jg.110. Heft 3. S. 335-357.

Pittich, D. (2014b). Dispositional approaches for measuring professional competence. Journal of Technical Education (JOTED), Jg. 2 (Heft 2), S. 95-116.

 

Prof. Dr. Daniel Pittich

absolvierte nach dem Besuch des gymnasialen Zweigs der Gesamtschule in Obersberg (1992-1998) eine Berufsausbildung zum Tischler (1998-2001). An diese Ausbildung schloss sich der Besuch des Beruflichen Gymnasiums mit der Fachrichtung "Technik" an (2002-2005). Es folgte ein Studium im Bachelor of Science in Technical Education Holztechnik (2005-2008) sowie ein Studium im Master of Education-Lehramt an Berufsbildenden Schulen (2008-2010) an der Leibniz Universität Hannover, jeweils in den Fächern Holztechnik und Mathematik. Im Anschluss nahm er eine Tätigkeit als Wissenschaftlicher Mitarbeiter im Arbeitsbereich Technikdidaktik der Technischen Universität Darmstadt auf (2010-2013). Seit der erfolgreich abgeschlossenen Promotion im Jahr 2013 war Daniel Pittich als Leitender Wissenschaftlicher Mitarbeiter und Habilitand im Arbeitsbereich Technikdidaktik (2014-2015) tätig. Im Oktober 2015 nahm er einen Ruf auf eine Juniorprofessur für Didaktik der Technik an die Universität Siegen an.

Seine bisherigen und aktuellen Forschungs- und Entwicklungsprojekte sind empirisch ausgerichtet und adressieren je nach inhaltlicher Ausrichtung unterschiedliche Teilfacetten technischen Lehrens und Lernens. Die Ansätze werden zum einen gemeinsam mit Partnern aus Pädagogik, Psychologie sowie den Natur- bzw. Ingenieurwissenschaften, aber auch in Netzwerken aus Praxispartnern der technischen Bildung (u.a. Schulen, Betrieben, und Schulverwaltung) umgesetzt.