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Stefan Klemenz,
Department Erziehungs- und Sozialwissenschaften, empirische Schulforschung und quantitative Methoden

 

 

 

Samstag, den 17.11.2018

Modellierung von Kompetenzniveaus im pädagogischen Wissen angehender Lehrpersonen

Eine an Standards ausgerichtete Lehrer*innenausbildung erfordert Kompetenzniveaumodelle, da erst sie eine kriteriale Beschreibung von konkreten Kompetenzen ermöglichen, über die bestimmte Personen verfügen (König, 2009; Schaper, 2009). Darauf Antwort gebend wurde ein Kompetenzniveaumodell im pädagogischen Wissen entwickelt, indem auf theoretischer Basis anforderungsbezogene Merkmale abgeleitet und diese mittels statistischer Methoden zur Niveaubildung herangezogen wurden (Klemenz & König, 2019). Das Modell hält verschiedenen Validitätsprüfungen stand und kann die längsschnittliche Verteilung von Studierenden zu Beginn ihrer Lehramtsausbildung sowie bei weiter fortgeschrittenem Studium erwartungskonform abbilden. Darüber hinaus zeigen Analysen anhand des Modells, dass Lerngelegenheiten im Rahmen des Studiums unterschiedliche Wirkungen für die Erreichung unterschiedlicher Niveaus aufweisen. Dies unterstreicht die Bedeutung des Kompetenzniveaumodells, da derartige, detaillierte Effekte bei korrelativen Analysen mit kontinuierlichen Leistungsskalen verdeckt bleiben.

 

Stefan Klemenz

studierte Sozialwissenschaften und Geographie für das Lehramt an Gymnasien und Gesamtschulen. Seit 2013 ist er wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für empirische Schulforschung mit dem Schwerpunkt quantitative Methoden an der Universität zu Köln (Prof. Dr. Johannes König). Neben der Betreuung der EMW-Studie, ist er in der Entwicklung und Anwendung von Testverfahren sowie der statistischen Auswertungen von Testdaten tätig. Stefan Klemenz promoviert im Bereich der Kompetenzmessung von angehenden Lehrer*innen (Arbeitstitel der Dissertation: „Modellierung von Kompetenzniveaus im pädagogischen Wissen bei angehenden Lehrpersonen“).