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Auswertung von Forschungsdaten - Schwerpunkt qualitative Methoden

 

Während in ganz Köln die Karnevalsaison mit einem „Kölle Alaaf“ begrüßt wurde, wurde am 11.11.2016 an der Universität zu Köln die Winter School des Graduiertenkollegs KoM mit dem Vortrag „Forschungsmethoden – Ein Überblick“ durch die Wissenschaftliche Leitung, Herrn Prof. Michael Meyer, eröffnet. Daran anschließend folgten über zwei Tage verteilt drei Workshops zum Thema „Auswertung von Forschungsdaten“, die jeweils unterschiedliche Auswertungsmethoden der qualitativen Forschung in das Blickfeld rückten.

Frau Prof. Margrit Schreier (Jacobs University Bremen) präsentierte zum Thema „Varianten Qualitativer Inhaltsanalyse“. Dabei arbeitete sie die zentralen Merkmale der Methode heraus, hinterfragte sie, beschrieb (am Beispiel) die Struktur und Strategien zur Bildung eines inhaltsanalytischen Kategoriensystems und grenzte den Einsatz der unterschiedlichen Varianten dieser Auswertungsmethode voneinander ab. Anhand von konkretem Transkriptmaterial zweier Promovierenden konnten die Teilnehmenden im Anschluss die Entwicklung eines Kategoriensystems erproben und dieses in der Gruppendiskussion beurteilen.

Frau Prof. Barbara Friebertshäuser (Goethe Universität Frankfurt) stellte gemeinsam mit Ihrer Mitarbeiterin Frau Dr. Sophia Richter in einem interaktiven Workshop „das komplexe Verhältnis von Theorie und Empirie im Analyseprozess und die Möglichkeiten und Grenzen des Verstehens“ dar. Nach einem Inputvortrag mit interessanten neuen Ansatzpunkten methodischer Überlegungen konnten die Teilnehmenden ihre eigenen Forschungsprojekte anhand eines Leitfadens reflektieren und anschließend in Gruppenarbeit diskutieren. Zum Abschluss wurde im Plenum anhand der Auswertungs- und Darstellungsstrategie „Ethnographische Collage“ der Übergang von einem Thema zur Fragestellung, zu den Ergebnissen und deren Darstellung erörtert.

Herr Prof. Jörg Voigt (Universität Münster) lieferte den Teilnehmenden zum Abschluss der Winter School einen Einblick in die „Interpretation von Transkripten vor dem Hintergrund der Objektiven Hermeneutik“. Im ersten Teil referierte er über die Methodologie der Objektiven Hermeneutik und machte sich dabei geschickt als Beispiel die Steckwürfeltreppe aus der Mathematikdidaktik zunutze. Im zweiten Teil erläuterte er das methodische, streng sequentielle Vorgehen und ließ die Teilnehmenden dieses in einer „Turn-by-Turn-Analyse“ an Materialien einzelner TeilnehmerInnen gemeinsam erproben. 

Wir danken allen TeilnehmerInnen, dass sie – trotz der Herausforderungen der Anreise durch den Karnevalsdschungel – derart zahlreich zur Winter School erschienen sind und die produktive Atmosphäre mitgestaltet haben. Besonderer Dank gilt unseren ReferentInnen für Ihre inspirierenden Beiträge und die Bereitstellung des Workshopmaterials.

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